Hochspannungsleitung im Reusstal

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Bericht der Swissgrid im Bremgarter Bezirksanzeiger vom 9.12.2022; Seite 22

Mein Kommentar dazu:

Nachdem Bevölkerung, alle Parteien, der Grosse Rat und der Regierungsrat sich eingesetzt haben für eine in den Boden verlegte Kabelführung für die 17-km-Übertragungsleitung, informiert nun Swissgrid über den Neubau der zukünftig 380 kV-, anstelle der vorhandenen 220-kV-Freileitung. Bedenken zu dieser nicht mehr dem Stand der Technik entsprechenden Hochspannungsleitung werden ignoriert und als ‘bestmöglicher Kompromiss’ dargestellt. Offensichtlich hat Swissgrid in all den Planungsjahren nichts dazu gelernt, es zählt allein die Höhe der Investition. Es zählt nicht, dass die Erdverkabelung mindestens eine doppelte Amortisationszeit vorweisen kann. Es zählt nicht, dass die Übertragungsverluste extrem minimiert werden könnten und die Umwelteinflüsse bei einer Erdverkabelung weitestgehend ausgeschlossen wären.

Weiss Swissgrid nicht, dass Erdverlegungen selbstverständlich sind? Selbstverständlich für die vielen Hundert Kilometer der urbanen Versorgung mit Strom-, Wasser- oder für Gasleitungen. Aber auch im schwierigen Gebirgsgelände für die Stausee-Zuleitungen und für die Nord-Süd-Gasversorgung. UND auch bei der künftigen 380-kV-Leitung kommen 4 km in der Reusslandschaft in den Boden und unter den Fluss. ABER garniert mit zwei Übertragungsbauwerken. ¼ der Leitung kommt richtigerweise in den Boden. Umso unglaublicher ist, dass der Rest nicht ebenso verlegt wird und dass die beiden Übertragungswerke bei den Umspannwerken zu stehen kommen!

Wohin wir mit kurzfristigen Planungen und der scheinbar billigen Energie gekommen sind, offenbart sich heute mit der Abhängigkeit von Schurkenstaaten und lächerlichem Selbstversorgungsgrad. Zu verantworten haben wir das selber mit dem ’Zusammenstellen’ des Parlamentes in Bern. Dieses verantwortet die Kurzsichtigkeit bei der Swissgrid. Kaderwechsel dort sind mein Weihnachtswunsch.

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